Therapie von Dyskalkulie

In der Regel muss bei der Therapie von Dyskalkulie sehr weit zurück gegangen werden, um auf vorhandenes Wissen und vorhandene Fähigkeiten aufbauen zu können. Dieses beginnt je nach Diagnose mit einem mathematischen Neuaufbau auf drei Ebenen:

Enaktiv: Konkretes Handeln und lautes Denken stehen im Vordergrund

Ikonisch: Bildliche Darstellungen kommen zunehmend zum Tragen

Symbolisch: Abstrakte Zeichen erhalten nach und nach eine Bedeutung.

Für diesen Bereich stehen sehr viele und unterschiedliche Anschauungs- und Arbeitsmaterialien zur Verfügung und es ist von Kind zu Kind verschieden, mit welchen gearbeitet wird. Häufiges Wiederholen und spielerisches Üben gehören ebenfalls regelmäßig in eine Stunde.

Der mathematische Neuaufbau lässt sich in 3 Phasen gliedern:

In der ersten Phase, der Basis-Förderung, steht das Erkennen und Strukturieren von Mengen im Vordergrund. Logische Reihenfolgen und Zusammenhänge müssen erkannt werden. Die visuelle Wahrnehmung ist in dieser Phase von großer Bedeutung. Übungen zur Orientierung im Raum, Größenverhältnissen und Relationen werden trainiert.

In der zweiten Phase, dem numerischen Rechnen, findet erst eine Orientierung im Zahlenraum bis 10 statt. Schrittweise wird dieser erweitert. Schriftliche Addition und Subtraktion werden ebenso wie die Anfänge der Multiplikation und Division erarbeitet.

In der dritten Phase, dem angewandten Rechnen, geht es vordergründig um die Übertragung in den Alltag und um die Vorstellung von Maßen und Gewichten. Nach und nach wird das zählende Rechnen durch „Können“ ersetzt.