Dyskalkulie

Dyskalkulie ist eine ausgeprägte und schwerwiegende Teilleistungsstörung beim Erlernen des Rechnens. Hierbei liegt die Ursache in der Besonderheit der Hirnfunktion und ist keine Folge schlechten Lernens oder mangelnden Unterrichts.

Eine Rechenschwäche wird oft erst im 3. oder 4. Schuljahr erkannt, da vorher durch Fleiß, Auswendiglernen oder Rechnen durch Abzählen Defizite kompensiert werden. Dadurch entstehen erhebliche und lang andauernde Schwierigkeiten beim Erlernen mathematischer Erkenntnisse.

Charakteristische Probleme beim Rechnen sind:
• Kein Zahlen- und Zeitverständnis
• Mangelndes Vorstellungsvermögen
• Probleme mit der Fein- und Grobmotorik
• Aufgaben werden zählend und meist unter Zuhilfenahme der Finger gelöst
• Offensichtliche Fehler werden nicht erkannt
• Sich widersprechende Ergebnisse werden hingenommen
• Große Probleme bei Zehner- und Hunderter-Übergängen
• Platzhalter-Aufgaben (19 – ? = 5) scheinen unlösbar
• Rechnen ohne Hilfsmaterial nicht möglich
• Größere Probleme in der Division als in der Addition
• Gewichts- und Maßeinheiten können nicht eingeschätzt werden
• Die Uhrzeit kann nicht korrekt benannt werden
• Geübtes wird schnell wieder vergessen und Regeln ohne Begreifen auswendig gelernt

Bei der Dyskalkulie können die Lerninhalte nicht im vorgegebenen Tempo verinnerlicht und umgesetzt und die schulischen Leistungen schnell in Mitleidenschaft gezogen werden.

Die Vorstufe einer diagnostizierten Dyskalkulie ist eine Rechenschwäche.